Im Herbst können wir beobachten, wie die Natur loslässt. Die Bäume trennen sich von ihren Blättern – ohne Widerstand, ohne Angst. Sie vertrauen darauf, dass im kommenden Frühjahr neues Leben erwacht. Dieses Bild ist kraftvoll, wenn es darum geht, unser eigenes Leben zu betrachten.
Loslassen im eigenen Leben
Loslassen bedeutet nicht, alles aufzugeben. Es bedeutet, Platz zu schaffen. Manchmal sind es alte Rollen oder Erwartungen, die wir hinter uns lassen dürfen. Manchmal Erinnerungen, die uns beschweren, oder Verletzungen, die wir nicht mehr tragen möchten. Loslassen ist ein Akt der Befreiung.
Vergänglichkeit annehmen
Der Herbst erinnert uns auch an unsere Endlichkeit. Dieser Gedanke kann zunächst schwer sein – und doch liegt darin ein Trost. Alles hat seine Zeit. So wie die Jahreszeiten wechseln, so verändert sich auch unser Leben. Wenn wir diesen Kreislauf annehmen, finden wir Ruhe und Gelassenheit.
Praktische Übungen
- Gehe bei deinem nächsten Spaziergang bewusst durch das fallende Laub und stelle dir vor, mit jedem Blatt fällt auch eine Last von dir ab.
- Schreibe einen Brief an etwas, das du loslassen möchtest – und verbrenne ihn anschließend symbolisch oder vergrabe ihn im Garten oder Wald.

